Konzept zur Ausgestaltung des Aufgabenbereiches der Abteilungsleitung 1

Vorbemerkung

„Der Lebensraum Schule“ sollte ein Miteinander von Schülern, Lehrern, Eltern und der Umgebung bieten, in der die Kinder wohnen. Den Grundstein für die Einstellung zur Schule wird bei Schülern und bei Eltern in der Primarstufe gelegt.

Der zweite Schulabschnitt ist die Sekundarstufe I, bei dem sich die Eltern zusammen mit der Grundschule beraten sollten, welche Schulform die Beste für das Lernverhalten ihres Kindes ist. Die weiterführende Schule muss an die Grundschule anknüpfen, die Schüler mit ihren Stärken und Schwächen willkommen heißen und sie so fördern, dass sie zu selbstständigen Erwachsenen werden, die ihre Stärken erkennen und nutzen.

Der schulische Lebensraum mit seinen vielfältigen Angeboten wird den Schülern durch ihre Mitarbeit an Projekten, Veranstaltungen und verschiedenen Lernangeboten erschlossen und ist damit Teil ihres Lebens. Um motiviert zu lernen und gerne in die Schule zu gehen, muss eine angenehme Lernatmosphäre geschaffen werden und Schule nicht nur „Lernanstalt“ sein.

Unsere WFS sollte ein Raum sein, indem Wissen gefördert, Bildung gefordert und Menschlichkeit gelebt wird. Die Schülerinnen und Schüler sollen in Ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten gefördert und gefordert werden, ihre Stärken erkennen, um ihr Leben erfolgreich zu planen und zu gestalten. Toleranz, Hilfsbereitschaft und die Stärke der Gemeinschaft sollen Ziele unserer Schule sein.

Diese Ziele werden den Eltern und Schülern in den Veranstaltungen unserer Schule zusammen mit den gegebenen Bedingungen vorgestellt, dass geschieht auch in den Veranstaltungen der Grundschulen.

Kooperation mit den Grundschulen in unserem Einzugsgebiet

Die Zusammenarbeit mit den Grundschulen gestalten wir folgendermaßen: (in unserer Nähe, weil es sonst zu viele sind!)

  1. Kontaktaufnahme und Vorstellung meiner Person als Ansprechpartnerin für die WFS
  2. Besuch von Elternabenden der 4. Klasse der Grundschulen oder der Infoabende zu weiterführenden Schulen
  3. Schriftliche Informationen zu unserem Schulprogramm an die Eltern in der Grundschule zusenden
  4. „Tag des Grundschülers“ gestalten. Die 4. Grundschulklassen erleben einen Tag Unterricht in der EGH, lernen den Stundenplan und die Schule kennen, nehmen an einer Führung durch die Schule teil. Thema: Neue Schule, alte Schule, wir heißen euch willkommen!
  5. Einladungen, Plakate und Flyer an alle Grundschulen zu allen Festivitäten und Veranstaltungen der EGH verteilen
  6. „Tag der offenen Tür“; Vorstellung der ganzen Schule mit Unterricht, Projekten sowie Bastel- und Kochangeboten (s. Terminspiegel)

 

Wir können durch unsere Präsenz, Offenheit und  Transparenz  bei den Eltern Vertrauen schaffen, so dass sie uns in unserem Erziehungs- und Lehrauftrag unterstützen und alle zum Wohle des Kindes miteinander arbeiten.

Die Schulzeit der Schülerinnen und Schüler fängt in der EGH mit einem Kennenlernnachmittag an:

Durch einen  „guten“ Start am Anfang der Schulzeit in unserer Schule, sollte  erreicht werden:  

  • Identifikation mit „unserer“  Schule
  • „Heimat“ für die Schüler
  • optimale Lernbedingungen schaffen, so dass äußere Faktoren bedingt durch Familie und Umwelt „vergessen“ werden         
  • die Eltern am Schulalltag beteiligen und Vertrauen aufbauen, so dass Lehrer Hilfestellungen geben können, wenn Probleme auftreten

Der Kennlernnachmittag wird folgendermaßen gestaltet:

  • Die Schüler werden von ihrem zukünftigen Klassenlehrer vor der Aula mit einem Geschenk in einer bestimmten Farbe oder Form begrüßt. Jede Klasse hat ein Maskottchen, das könnte eine Pflanze, ein Tier, eine Comicfigur o.ä. sein. Dieses Maskottchen hat der Lehrer vor der Aula als Schild in der Hand. In der Einladung zum Kennenlernnachmittag wird den Schülern das Maskottchen mitgeteilt, so dass die Einteilung der Klassen in der Aula wegfällt.
  • Die Schüler gehen mit ihrem neuen Klassenlehrer in die Aula und setzen sich als Klasse zusammen hin. Danach werden Sie von dem Direktor begrüßt, es wird noch etwas zusammen gesungen oder gehört und dann gehen die Schüler mit ihrem Lehrer in die Klasse.
  • Die Eltern werden in der Zwischenzeit über die Schule informiert und über den Stundenplan der ersten Woche (Eltern gehen arbeiten und müssen planen). (s. Anlage 1)
  • Die Stunde in der Klasse sollte nicht länger als 45min dauern, weil die Schüler noch die Gelegenheit haben sollen zusammen mit Ihren Eltern z.B. eine Mütze oder ein T-Shirt zu bemalen oder mit Namen zu beschriften.
  • Schüler und Eltern gehen nach Kaffee und Keksen mit einer gemeinsamen Aufgabe für den ersten Schultag nach Hause (z.B. Bild ausmalen oder etwas mitzubringen).

 

Mit folgenden Aktivitäten, Materialien und schulischen Mitteln wird in den Jahrgangsstufen 5-7 gearbeitet, um den Schülerinnen und Schülern die oben beschriebenen Ziele nahe zu bringen.

 

 

  1. Jahrgangsstufe 5

 

1.1. Einführungswoche

Die Einführungswoche ist die erste Schulwoche in der weitführenden Schule. Die Schülerinnen und Schüler lernen „ihre“ Schule, ihre Mitschüler, ihre Lehrer und die Umgebung der Schule kennen.  Am Ende der Einführungswoche wird bei einem Sport- oder Jahrgangsstufenfest mit Eltern, Lehrern und Schülern reflektiert was gut und was nicht so gut gelaufen ist.

Die Einführungswoche sollte vor allem genutzt werden, um eine Klasse zu werden und verschiedenen Methoden und Regeln zur Zusammenarbeit zu lernen.

Bei der Planung für diese Woche sollte man die Schüler nicht mit vielen Aktionen überfordern und auch die Schüler in die Planung mit einbeziehen, nach dem Motto: „Weniger ist mehr“!

Für die Planung der Einführungswoche trifft sich  das Jahrgangsstufenteam nach den Osterferien plant und trifft Absprachen.

 

1.2. „Fliedner Lichter“

Die „Fliedner Lichter“ sind das erste Fest der Jahrgangsstufe 5, das von Schülerinnen, Schülern, Eltern und Lehrern gemeinsam geplant, durchgeführt und gefeiert wird. Die Schülerinnen und Schüler haben sich nach ca.8 Wochen kennengelernt. Die Eltern haben die Gelegenheit mit den Lehrern zu sprechen, untereinander ins Gespräch zu kommen und ihre Kinder in der Schule zu erleben.

Eine positive Erfahrung und ein schönes Fest für alle. (s. Anlage 4)

 

1.3. Weihnachtsmarktstand

Der „Hildener“ Weihnachtsmarkt gibt uns die Gelegenheit in der Öffentlichkeit zu repräsentieren. Die Schüler vertreten „ihre Schule“ und zeigen bei dem praktischen Tun die Stärken, die im Unterricht nicht immer zu sehen sind.

Der letzte Weihnachtsmarkt war sehr erfolgreich, hat allen Beteiligten viel Spaß gemacht und den Zusammenhalt der Jahrgangsstufe gestärkt.

 

1.4. Informationsabende für die Eltern

Eltern wollen die Schullaufbahn ihrer Kinder mitbestimmen und sollten deshalb von der Schule informiert und beraten werden.

Deshalb werden verschiedene Elternveranstaltungen durchgeführt:

  1. Informationsabend zum Schulzentrum (dient zur Entscheidungsfindung, welche Schule für mein Kind)
  2. Elternpflegschaftsabend (Jahrgangsstufenübergreifend)
  3. Elternabend zur Planung von Veranstaltungen und zur Mitarbeit in der Schule
  4. Tag der offenen Tür
  5. Infoveranstaltung zum Wahlpflichtbereich und der Schullaufbahn (s. Anlage 5)
  6. Elternabende zur Suchtprävention (Mühle e.V.)

 

1.5. Gottesdienste

Die Gottesdienste sollen den Schülerinnen und Schülern das gemeinsame Erleben in der Kirche näherbringen. Gemeinsame Gottesdienste finden monatlich, vor Weihnachten, vor Ostern und zum Jahresabschluss statt. Den Abschluss der Klasse 5 feiern wir mit Zeugnisausgabe in der Friedenskirche. Zu diesem Gottesdienst sind die Eltern, Verwandte und Freunde der Kinder eingeladen.

 

1.6. Wahlen der Arbeitsgemeinschaften

In der Klasse 5 werden in Zusammenarbeit mit dem Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium verschiedene Arbeitsgemeinschaften angeboten. Um zu gewährleisten, dass die Wünsche der Schüler berücksichtigt werden können, sollten die angebotenen Arbeitsgemeinschaften schon vor den Ferien feststehen und gewählt werden. Der Unterricht kann dann nach den Ferien beginnen. Wünschenswert wären jahrgangsstufenübergreifende Arbeitsgemeinschaften für die Jahrgangsstufen

 

1.7. Jahrgangsstufenkonferenzen

Die Jahrgangsstufenkonferenzen finden monatlich statt. Das Jahrgangsstufenteam spricht über das Arbeitsverhalten, das Sozialverhalten, die Stärken, Schwächen und Probleme der Schülerinnen und Schüler. Weitere relevante Informationen werden von der Abteilungsleitung bekanntgegeben. (s. Anlage 7)

 

1.8. Quartalsgespräche

Quartalsgespräche sind Beratungsgespräche, die der Klassenlehrer mit den Eltern und dem Schüler führt. Es werden folgende Punkte angesprochen und in einem Protokoll festgehalten:

Soziale Kompetenz, Arbeitsverhalten, Stärken, Schwächen, Verhalten.

In dem Gespräch werden Ziele festgelegt, die in dem nächsten Quartalsgespräch überprüft werden. (s. Lernkompass)

Eine andere Variante der Quartalsgespräche wäre ein Schülersprechtag, an dem die Schülerinnen und Schüler, die Möglichkeit haben mit den Lehrern zu sprechen.

 

 

1.9. Lernkompass

Der Lernkompass ist ein Tagebuch für Schüler, Eltern und Lehrer.

Es dient zur Kommunikation zwischen Eltern und Lehrern, als Wochenplan für die Schüler, als Terminkalender für Eltern und Schülern.

Protokolle der Beratungsgespräche, Schulregeln, Noten in Klassenarbeiten, Fehlverhalten und besondere Leistungen der Schülerinnen und Schülern werden im Lernkompass festgehalten.

Der Klassenlehrer überprüft jede Woche den Lernkompass, die Schüler sollten die Woche mit den Eltern besprechen und im Lernkompass protokollieren.

Im Alltag haben wir festgestellt, dass

- die Lehrkräfte den Schülern Zeit zum Eintragen in den Lernkompass geben müssen

- die Eltern sollen mit ihren Kindern den Lernkompass besprechen

- den Schülern Hilfestellung bei den Wochenlernzielen gegeben werden muss

- die Lehrer das Kommunikationsmittel nutzten sollten

(s. Anlage 8,9)

 

1.10. Durchführung der Wahlen zum Wahlpflichtbereich 1

Im 2. Halbjahr der Jahrgangsstufe 5 müssen die Schülerinnen und Schüler sich für einen Bereich, der ihren Neigungen und Fähigkeiten entspricht entscheiden. Dieses Wahlpflichtfach ist ein 4. Hauptfach und wird bis zur Jahrgangsstufe 10 unterrichtet.

Zu dieser Wahl gibt es eine Infoveranstaltung für die Eltern und eine Schnupperstunde für die Schülerinnen und Schüler, die integriert am „Tag der offenen Tür“ stattfindet.

Die Wahlen der Schülerinnen und Schüler werden in einer Jahrgangsstufenkonferenz besprochen und beraten. Ein Beratungsgespräch zu der Wahl des einzelnen Schülers wird mit den Eltern und dem Schüler, nach dem Votum der Konferenz geführt, da nicht immer alle Schülerinnen und Schüler das wählen, was sie am besten können.

In der Jahrgangsstufe 5 werden viele Neuerungen geplant und durchgeführt, um den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben „sich an der neuen Schule zu orientieren, zu organisieren und Kompetenzen für das eigene Lernen zu entwickeln.“1 

 

 Quellen: 1 Bildungsportal des Landes NRW, Schulsysteme: Gesamtschule

 

 

  1. Jahrgangsstufe 6

 

In der Jahrgangsstufe 6  haben die Schülerinnen und Schüler ihren Platz  in der Schule gefunden. Einige schulische Aktionen, Arbeitsmittel werden beibehalten:

  1. Quartalsgespräche
  2. Informationsabende für Eltern
  3. Präventionsabende für Eltern
  4. Jahrgangsstufenkonferenzen
  5. Weihnachtsmarkt
  6. Gottesdienste
  7. Wahlen der Arbeitsgemeinschaften

andere kommen hinzu. (s. unten) Der Klassenverband wird durch die Wahlpflichtbereiche wieder ein wenig mehr aufgehoben, es werden mehr Stunden im Kurssystem unterrichtet. In den nächsten Jahrgangsstufen wird das noch zunehmen, da die individuelle Schullaufbahn und die äußere Differenzierung den Klassenverband nicht möglich machen.

 

  • Informationen zu den E- und G-Kursen

 

In der Jahrgangsstufe 7 werden die Fächer Englisch und Mathematik differenziert.

In der Beratung zur Schullaufbahn (Quartalsgesprächen) werden die Schülerinnen und Schüler und deren Eltern über die Kurse und die Möglichkeiten der Abschlüsse informiert. (s. Anlage 10)

Die Zuteilung der Kurse erfolgt in der Zeugniskonferenz. Die Schülerinnen und Schüler werden nach den Wahlpflichtbereichskursen in die E- und G-Kurse eingeteilt, da die WP-Kurse die einzige feste Größe in der Schullaufbahn der Schüler ist. So werden die Schüler in den WP-Kursen und den E-und G-Kursen gemeinsam unterrichtet.

 

  • Wahl einer Fahrt oder eines Projektes

In der Jahrgangsstufe 6 können die Schülerinnen und Schüler wählen an welchem Projekt oder an welcher Fahrt sie in der Projekt- und Fahrtenwoche teilnehmen möchten. (s. Konzept zur Fahrten- und Projektwoche)

 

  • Jahrgangsstufenfest

Das Jahrgangsstufenfest ist ein individuelles Fest der Jahrgangsstufe und wird je nach Lehrkraft anders gestaltet. Der Jahrgang 2015 machte einen Spieleabend mit einer Filmnacht.

  1. Jahrgangsstufe 7

In der Jahrgangsstufe 7 werden unterschiedliche Fachleistungsebenen (E- und G-Kurs) angeboten, um den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden.

Die Klassengemeinschaft wird zum größten Teil aufgehoben. Die Fähigkeiten sich in der Schule zu organisieren wird für die Schülerinnen und Schüler wichtiger. Das Vertrauen in ihre Stärken und Schwächen hilft den Schülern, die richtigen Entscheidungen für ihre Schullaufbahn zusammen mit ihren Eltern und den Lehrern zu treffen.

Alle schulischen Aktionen und Arbeitsmittel, mit denen in den Jahrgangsstufen 5 und 6 gearbeitet wird, werden in der Jahrgangsstufe 7 weiter verwendet.

 

 

  1. Administrative Aufgaben

Die Abteilungsleitung 1 übernimmt des Weiteren folgende Aufgaben in den Jahrgangsstufen 5, 6, 7:

  1. Terminierung der parallelen Lernzielkontrollen im Fachbereich 1 (s. Anlage 11)
  2. Leitung der verschiedenen Konferenzen
  3. Mitarbeit bei der Stundenverteilung
  4. Mitarbeit bei der Erstellung des Stundenplans
  5. Einteilung der E- und G- Kurse, auch nach einem Wechsel
  6. Besprechung der schriftlichen Zeugnisbeurteilungen zum Arbeits- und Sozialverhalten mit den Lehrkräften
  7. Kontrolle der Lehrerarbeitsbücher nach bestimmten Merkmalen
  8. Gespräche mit den Lehrkräften über Arbeitseinsatz und Evaluation der verschiedenen Konzepte
  9. Leitung von Arbeitskreisen (Classroommanagement, Förderung)

 

Schlussbemerkung

Da wir eine Gesamtschule im Aufbau sind, sind die Veranstaltungen für die Schülerinnen, Schüler, Eltern und Lehrer nicht im Voraus planbar.

Jede Jahrgangsstufe wird ihre eigenen Veranstaltungen und Anforderungen an die Schule entwickeln, die dann zeitnah geplant, gelöst und vielleicht traditionell nur in dieser Jahrgangsstufe durchgeführt werden.

Schule ist immer einem Wandel unterzogen, weil immer neue Persönlichkeiten in der Schule heranwachsen und jede Jahrgangsstufe ihre eigenen Werte und Vorstellungen entwickelt.